Am 17. Januar 1864 beschloss die Oberurnen Gemeindeversammlung eine eigene Kirche zu bauen. Nach baulichen Schwierigkeiten konnten am 18. August 1867 die vier Glocken der Firma Rüetschi aus Aarau geweiht und am Lichtmesstag 1868 die neue Kirche eingesegnet werden. Durch bischöfliches Dekret wurde Oberurnen von Näfels losgetrennt und zur eigenen Pfarrei erhoben. Die feierliche Konsekration erhielt die Kirche dann am 30. Oktober 1872.

 

Bevor im Jahre 1592 in Oberurnen die erste Kapelle erbaut wurde, gehörte Oberurnen zur Pfarrei Glarus, dann zu Mollis, und seit der Reformationszeit zu Näfels. Oberurnen war damals - im Gegensatz zu Niederurnen - das bereits zu Chur gehörte - Teil der Diözese Konstanz, und kam erst 1814 zum Bistum Chur. Der Bau der 14 Nothelferkapelle bildete einen ersten Meilenstein auf dem Weg zu einer selbständigen Pfarrei. 1708 konnte der Bischof von Konstanz dank einer grosszügigen Spende von Jost Brändli eine Kaplaneipfründe errichten und damit der erste Kaplan, Heinrich Fridolin Freuler, angestellt werden